Tomatillo Verde Samen (Toma Verde) (Physalis Ixocarpa)
Preis für packung von 10 Samen.
Tomatillos sind insbesondere in der mexikanischen Küche als Gemüse und Bestandteil der Salas unverzichtbar und lassen sich keineswegs durch grüne Tomaten ersetzen.
Tomatillos haben die Eigenschaft Saucen und Suppen zu verdicken auf andere Verdickungsmittel kann daher verzichtet werden.
Die Tomatillo (Physalis philadelphica syn. ixocarpa) ist neben der bekannten Andenbeere (Physalis peruviana) eine Art aus der Gattung Physalis. Beide Arten zählen mit ihren lampionförmigen Hüllblättern zur Familie der wärmeliebenden Nachtschattengewächse (Solanaceae). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Tomatillo ist Mexiko. Daher wird das Gemüse auch als Mexikanische Hülsentomate oder Mexikanische Blasenkirsche bezeichnet. Die Tomatillo ist eine krautig und buschig wachsende einjährige Pflanze mit gezackten Blättern, die zwischen einem und zwei Metern hoch werden kann. Aufgrund ihres buschigen und hohen Wuchses sollten Tomatillos eher ausgepflanzt als im Kübel gehalten werden, wobei eine Topfpflanzung ebenfalls möglich ist.
Im Gegensatz zu anderen Physalis-Arten ist die Tomatillo kaum behaart. Ihre gelben Blüten weisen eine dunkelbraune bis schwarze Mitte auf. Die lampionförmigen Hüllblätter sind zuerst grün und violett und trocknen ein. Schließlich färben sie sich braun und platzen auf. So geben sie die kugelförmigen, tomatenähnlichen Früchte frei, die je nach Sorte grün, gelb oder violett sind. Sie haben ein süß-säuerliches Aroma und werden vor allem in Mexiko und Mittelamerika zu würzigen Saucen verarbeitet. Des Weiteren wird das Gemüse vor allem im Süden der USA angebaut. Bei uns ist die Tomatillo noch relativ unbekannt. Dies könnte sich jedoch aufgrund des relativ unkomplizierten Anbaus und ihrer ertragreichen Sorten schnell ändern.
Standort und Boden
Da die Tomatillo zu den wärmebedürftigen Nachtschattengewächsen gehört, bildet sie ihre Früchte am besten an einem windgeschützten und vollsonnigen Standort, in lockerem und nährstoffreichem Boden aus. Besonders gut eignen sich Gegenden mit Weinbauklima für den Anbau. Vor der Pflanzung hat es sich bewährt, den Boden mit etwas Kompost zu verbessern.
Aussaat
Sie können Tomatillos ab Mitte Februar bis Ende März aussäen. Die Anzucht erfolgt in Aussaatschalen auf der Fensterbank oder im warmen Gewächshaus. Säen Sie dazu die Samen in kleine Töpfe mit Anzuchterde und stellen Sie diese möglichst hell und warm auf, ideal ist eine Keimtemperatur von 20 bis 27 Grad Celsius. Halten Sie die Sämlinge, die nach etwa ein bis zwei Wochen erscheinen, mit warmem Gießwasser gleichmäßig feucht. Wenn die Sämlinge groß genug zum Anfassen sind, werden sie in fünf bis acht Zentimeter große Töpfe pikiert. Härten Sie die Jungpflanzen an einem warmen und sonnigen Platz etwa vier bis fünf Wochen ab, bevor Sie sie ins Freiland auspflanzen.
Pflanzung und Pflege
Im Unterschied zu Andenbeere und Ananaskirsche sind Tomatillos nicht nur auf Insektenbestäubung angewiesen, sondern auch strenge Fremdbefruchter, sodass man mindestens zwei Pflanzen braucht, um eine Ernte zu erzielen. Das Auspflanzen sollte etwa Ende Mai geschehen, wenn sicher kein Frost mehr auftritt. Setzen Sie die Pflanzen sehr tief, da der Stamm bei Erdkontakt mehr Wurzeln ausbildet. Halten Sie einen Pflanzabstand von 80 x 80 Zentimeter ein, da sich die Pflanzen reichlich verzweigen. Gießen Sie die Tomatillos regelmäßig und düngen Sie sie alle zwei Wochen mit einem pflanzlichen Dünger wie Schachtelhalmjauche oder Brennnesseljauche.
Erziehung und Schnitt
Da die Pflanze buschig und verzweigt wächst, ist es nötig, die Pflanzen mithilfe von Stäben zu stützen und gegebenenfalls anzubinden, da diese sonst unter der Fruchtlast zusammenbrechen. Wenn Sie die jungen Triebspitzen auskneifen, fördern Sie einen buschigen Wuchs der Gemüsepflanze, wobei ein regelmäßiges Ausgeizen wie bei Tomaten nicht nötig ist.
Ernte und Verwertung
Die ersten Tomatillos sind nach etwa 70 Tagen erntereif. Die Früchte werden so groß, dass sie die Hüllen sprengen. Dann sind sie reif und fallen zu Boden. Bei manchen Sorten färbt sich die reife Frucht unter Lichteinfluss violett oder goldgelb. Die Sträucher können regelmäßig durchgepflückt werden. Die Früchte schmecken ja nach Sorte eher säuerlich bis süß. Man kann die Beeren zwar roh verzehren, meist werden sie aber zu Salsas, Saucen, Dips und Chutneys verarbeitet. In ihrer Heimat Mexiko sind sie als Hauptzutat für "Salsa verde" bekannt. Aber auch in Eintöpfen und Gemüsegerichten können sie Verwendung finden. Die Früchte sind im Kühlschrank mehrere Tage bis Wochen haltbar.
Sorten
Eine früh reifende Sorte, die sich auch für hiesiges Klima eignet, ist ‘Purple de Milpa’ mit violetten Früchten. ‘Toma Verde’ mit flachrunden, cremefarbenen Früchten reift ebenfalls früh. Unter dem Namen ‘Mexiko gelb’ wird eine goldgelbe Sorte mit flachrunden, besonders süß schmeckenden Früchten angeboten. Sehr hoch und ertragreich ist ‘Schmoll’ mit großen, teilweise violetten Früchten, ‘Flachland’ bildet große gelbe Früchte aus. Zu den kleinsten Pflanzen mit nur kirschgroßen Früchten zählt ‘Zuni’.
Überwinterung
Wie die Kapstachelbeere kann man die Tomatillo mehrjährig kultivieren, wenn man die Pflanze überwintert. Da sie jedoch sehr kälteempfindlich ist, wird sie eher nur einjährig kultiviert. Wird die hohe und buschig wachsende Gemüsepflanze dennoch in einem großen Kübel gehalten, sollte man sie nach der Ernte um zwei Drittel zurückschneiden und an einem hellen Platz mit Temperaturen um zehn Grad Celsius überwintern. Ab März sollte sie nach und nach an höhere Temperaturen und die Sonne gewöhnt werden, bevor sie ins Freie kommt.
Vermehrung
Tomatillos können auch als bewurzelte Stecklinge überwintern. Dazu schneiden Sie im Spätsommer Teilstecklinge mit etwa fünf Blättern und einer Länge von etwa 10 Zentimetern, stecken diese zum Bewurzelung einzeln in kleine Töpfe mit Anzuchterde und halten sie gleichmäßig feucht. Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad bilden sie an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung innerhalb von drei Wochen Wurzeln. Die bewurzelten Stecklinge werden sofort kühler gestellt und überwintert.
Krankheiten und Schädlinge
Tomatillos sind sehr unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.