Mimose Samen - Schamhafte Sinnpflanze (Mimosa pudica)
Preis für packung von 10 Samen.
Die Mimose (Mimosa pudica), auch Schamhafte Sinnpflanze genannt, ist eine tropische Pflanzenart in der Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Oft werden auch als Ziergehölze kultivierte Akazien (Acacia) wie z. B. Acacia dealbata als „Mimosen“ bezeichnet.
Da sie nur ca. 50 cm hoch werden, sind sie für die Pflege als Zimmerpflanze optimal geeignet.
Die Schamhafte Sinnpflanze ist ein Halbstrauch; die Pflanze verholzt in zunehmendem Alter unten etwas. Die lang gestielten Laubblätter sind doppelt gefiedert mit ein bis zwei Fiederpaaren 1. Ordnung und jeweils 10 bis 26 Paaren von ungestielten Fiederblättchen 2. Ordnung. 7 bis 8 mm lange Nebenblätter sind vorhanden.
Die Mimose vollführt Nastien, also durch den Bau der Pflanzenorgane vorgegebene Bewegungen. Die Pflanze reagiert lebendig in Sekundenschnelle auf Berührung, Erschütterung, schnelle Abkühlung oder schnelle Erwärmung [1], außerdem auch auf Änderung der Lichtintensität. Dabei wird nur die betroffene Region der Pflanze blattweise eingeklappt. Nach einigen Minuten strecken sich die eingezogenen Zweige und Blätter wieder aus. Daher kommt auch der englische Name „Touch-me-not“ oder „Berühre mich nicht“ und die Bezeichnung „mimosig“ bzw. „mimosenhaft“. Diese Bewegungen sind auf Turgorveränderungen zurückzuführen. Der Turgor der Zellen in den Pulvini nimmt ab. Die Pulvini sind motorische Gewebe an den Blattgelenken. Ihre Zellen verlieren Kaliumionen, worauf Wasser die Zellen auf osmotischem Weg verlässt. Daher erschlaffen die Blattgelenke. Die meisten Turgorbewegungen unterscheiden sich von den typischen Wachstumsbewegungen durch ihre Reversibilität. Turgorbewegungen sind jedoch nur dann reversibel, wenn der osmotische Druck in den Zellen des Bewegungsgewebes nach einer gewissen Zeit auch wieder absinken bzw. steigen kann. Solche Änderungen findet man bei einigen Blattstielgelenken, die ein tagesperiodisches Heben und Senken von Blättern nach sich ziehen. Die Zweige der Mimose besitzen schützende Stacheln. In der Nacht ziehen sich die Blätter ebenfalls zusammen (in die „Schlafstellung“) und reagieren nicht so stark wie am Tag. Eine ausführlichere Beschreibung des Bewegungsmechanismus findet sich im Gattungsartikel der Mimosen.
Es werden vielblütige, köpfchenförmige Blütenstände mit Durchmessern von 8 bis 10 mm gebildet. Die Blüten sind rosa. Die Kronblätter sind rötlich. Die Staubblätter sind rosa und machen den Hauptteil der Wirkung des Blütenstandes aus. Blütezeit ist von Juli bis Oktober. Sie bildet flache, gegliederte, 12 bis 18 mm lange und 2 bis 4 mm breite Hülsenfrüchte mit zwei bis fünf Segmenten. Die Vermehrung erfolgt durch die hellbraunen Samen.
Sämtliche Teile der Mimose werden verschiedentlich als gesundheitsschädlich und unverträglich bezeichnet, wird aber nicht als giftige Pflanze gelistet. Sie sollte nicht verzehrt werden und unzugänglich für Kinder oder Haustiere stehen.
Die Mimosa pudica stammt aus Südamerika. Sie wächst sowohl im Wald als auch in tropischen und subtropischen Gärten und verbreitet sich rasch. So unter anderem in südeuropäischen Ländern. Es handelt sich um eine invasive Pflanze.
NACHZUCHT ÜBER SAMEN
Es ist leicht Mimosen aus den im Handel zu kaufenden Samen heranzuziehen. Man kann die Samen direkt in die Erde einpflanzen, es wird jedoch empfohlen sie vorkeimen zu lassen. Dazu übergießt man die Samen mit heißem Wasser und lässt sie sich über Nacht vollsaugen. Am nächsten Tag macht man mit denen, die noch nicht angeschwollen sind, nochmal das gleiche. Mit dieser Vorbehandlung sollten sie nach dem Einpflanzen innerhalb weniger Tage keimen.
Am besten ist die Verwendung von Saaterde beim Aussäen, aber auch in anderer (nicht allzu grober oder schwerer Erde) sollte es keine Probleme geben. Die Samen sollten nur mit einer sehr dünnen Erdschicht bedeckt werden! Oft wird auch empfohlen die Samen ohne bedeckende Erdschicht aufzuziehen. Dazu verwendet man z.B. Kokohum, dies ist ein Kultursubstrat aus Kokosnussfasern. Man lässt die Samen wie oben beschrieben mit heißem Wasser aufquellen und legt sie dann einfach auf das Substrat.
Haben sich einige Wurzeln gebildet, so kann man sie (nicht zu tief) in Erde einpflanzen. Düngen sollte bei Jungpflanzen vermieden werden. Hat man bei keiner der beschriebenen Methoden Erfolg, so kann man zusätzlich zu dem Aufquellen mit Wasser versuchen das flache Ende der Samen leicht mit Schmirgelpapier oder einer Feile anzufeilen.
Die Erde muss, wie bei den erwachsenen Pflanzen, feucht, aber nicht zu nass, gehalten werden. Nach dem Keimen sollten die jungen Pflanzen nicht zurückgeschnitten werden. Die beste Zeit für die Aussat ist im Frühjahr.
Um selber Samen zu bekommen, wird oft empfohlen die Blüten zu bestäuben, indem man Pollen von einer Blüte zu einer anderen mittels einem feuchten Wattestäbchen oder Pinsel überträgt. Auch das direkte Zusammenführen von zwei Blüten soll zu einer Bestäubung führen. War die Bestäubung erfolgreich, so fällt die Blüte nach dem Verblühen nicht ab, und es bildet sich Samen. Bilder davon sind in der Gallerie unter der Bezeichnung "Frucht" zu finden.